Wie ist der Ablauf der Brandschutzerziehung?

Auf den Punkt gebracht besteht das Projekt aus folgenden Phasen:

  • Infoveranstaltung im Kindergarten mit den Feuerwehrleuten und den beteiligten Erzieherinnen und Erziehern Elternabend im Kindergarten
  • Vorbereitung des Projektes im Kindergarten durch die Erzieherinnen und Erzieher
  • Besuch der Feuerwehr im Kindergarten
  • Gegenbesuch des Kindergartens bei der Feuerwehr
  • Nachbereitung und Abschlussgespräch zwischen Feuerwehrleuten und Erzieherinnen und Erziehern

Zunächst nimmt der Kindergarten mit unserer Abteilung (z.B. über die Homepage) Kontakt auf. Hier kann er sich direkt an die BE-Verantwortlichen des Brandschutzerziehungsteams über E-Mail melden.

Unser BE-Team kommt dann zu einer ersten Besprechung in den Kindergarten. Hier sind die Kinder noch nicht dabei, denn zuerst werden die Abläufe und Aufgaben beider Seiten erklärt und besprochen.

Dann muss vom Kindergarten ein Elternabend im Kindergarten organisiert werden, denn wir als BE-Team möchten uns auch den Eltern vorstellen und erklären, was wir mit ihren Kindern vorhaben. Dabei wird auch gleich das Wissen der Eltern erweitert. Denn die von uns aufgestellten Regeln können nur funktionieren, wenn die Eltern diese auch kennen und beachten.

In der Vorbereitungsphase wird das Projekt von den Erzieherinnen und Erziehern im Kindergarten eingeführt und bearbeitet. Ein Materialkoffer mit Feuerwehr-Puzzles, Feuerwehr-Büchern, einer CD mit dem Feuerteufel-Rap und einem Handbuch zum Thema Feuer für die Betreuer werden von uns an den Kindergarten ausgeliehen. Anhand des mitgelieferten Handbuchs wird mit den Kindern über Feuer gesprochen, der Notruf wird geübt usw.

Auch unseren "Feuerteufel-Rap" sollten die Kinder möglichst auswendig können. Zum einen ist er eine große Hilfe zum Erlernen des Notrufs, zum zweiten baut unsere Brandschutzerziehung darauf auf.

Es kann auch hin und wieder eine Räumungsübung mit bestimmtem Signal geübt werden. Wir geben hier gerne Tipps.

Es ist sehr wichtig, dass die Eltern jedes teilnehmenden Kindes vor unserem Besuch eine Einverständniserklärung abgeben, die es uns erlaubt, dem jeweiligen Kind den Umgang mit Feuer zu erklären

Dann ist es so weit: Unserem Besuch im Kindergarten steht nichts mehr im Wege!

Wir Brandschutzerzieher kommen, dann zur eigentlichen BE in den Kindergarten. Aber nicht allein! Wir bringen den "Nils" mit, der selbst noch ein Kindergartenkind ist. Auch "Max Zündel", der das Feuer liebt, lässt sich den Besuch im Kindergarten nicht nehmen, daher ist auch er immer dabei. Die Beiden Klappmaulpuppen sind ein eingespieltes Team und wir Feuerwehrleute werden von den beiden meist an den Rand gedrängt. Die beiden vermitteln das Thema spielerisch und kindgerecht. Da kommt man als Erwachsener kaum zu Wort.

So kommen wir mit unseren beiden "Helfern", verschiedenen Spielen, dem Feuerteufel-Rap, der Rauchschlange und einem "Zauber-Telefon" in den Kindergarten.

Wir sprechen über Feuer (nützlich/ gefährlich), besprechen Fluchtwege und Bemerkbarmachen im Notfall und schauen uns an, wie Feuer "funktioniert". Die Kinder dürfen außerdem mit unserer Hilfe und der der Betreuer eine Kerze mit Streichhölzern anzünden. Aber erst, nach Aufstellung von Regeln, denn wir sind der Überzeugung "Regeln sind besser als Verbote".

  • Es muss immer ein Erwachsener um Erlaubnis gefragt werden.
  • Ein Erwachsener muss dabei sein, wenn die Kerze angezündet wird.
  • Das Streichholz weg vom Körper anzünden.
  • Das Streichholz auspusten, nicht schütteln.
  • Kerzen nur in einem fest stehenden Ständer anzünden auf einer nicht brennbaren Unterlage.

Dann dürfen die Kinder mit einer speziellen Telefonanlage noch einen Notruf absetzen. Hier ist es wichtig, dass die Kinder ihren Namen und ihre Adresse kennen!

Ist eine Kindergartengruppe zu groß für eine sinnvolle Brandschutzerziehung, splitten wir die große in zwei kleine Gruppen und kommen auch zu einem zweiten Besuch in den Kindergarten.

Dann steht der Besuch der Kindergartengruppe bei der Feuerwehr an. Dies geschieht (zur Schonung unserer Urlaubstage) wenn möglich an einem Samstag.

Hier können die Kinder erleben, wie sich ein Feuerwehrmann ankleidet und dies selbst ausprobieren. Sie verlieren so die Angst vor einem Feuerwehrmann in Schutzausrüstung und dem Geräusch einer Atemschutzflasche. Im Dunkeln sucht der Feuerwehrmann dann nach den Kindern und orientiert sich dabei über die Rufe der Kinder – ein lustiges Spiel mit Aha-Effekt!

Selbstverständlich dürfen auch die Feuerwehrautos angeschaut und Geräte angefasst und ausprobiert werden.

Zum Abschluss bekommt jedes Kind, das an der Brandschutzerziehung teilgenommen hat, eine Urkunde.

In einem nachbereitenden Gespräch wollen wir vom Kindergarten noch wissen, wie unser Besuch den Kindern gefallen hat und ob nach unserem Besuch noch Fragen der Kinder, Eltern oder Betreuer offen sind. Bei diesem Termin nehmen wir auch den von uns bereitgestellten Materialkoffer wieder an uns.